Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)

Was ist die MPU?

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine Begutachtung, die in Deutschland erforderlich ist, um die Eignung von Personen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu überprüfen. Die MPU wird häufig nach bestimmten Verkehrsdelikten oder Auffälligkeiten im Straßenverkehr angeordnet, insbesondere bei Verstößen, die mit Alkohol- oder Drogenkonsum in Verbindung stehen. Ziel der MPU ist es, festzustellen, ob eine Person in der Lage ist, sicher und verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen. Die MPU wird von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet und umfasst eine umfassende Bewertung der physischen und psychischen Verfassung des Betroffenen.

Wer benötigt eine MPU?

Eine MPU ist in verschiedenen Situationen erforderlich, darunter:

  • Alkoholfahrten: Wenn Sie wiederholt unter Alkoholeinfluss Auto gefahren sind oder dabei auffällig wurden, kann eine MPU angeordnet werden. Dies gilt insbesondere für die überschreitung der gesetzlichen Promillegrenze sowie für Auffälligkeiten in Verbindung mit Alkohol am Steuer.
  • Drogenfahrten: Wenn Sie unter dem Einfluss von Drogen oder Betäubungsmitteln Auto gefahren sind oder positiv auf Drogen getestet wurden, müssen Sie sich einer MPU unterziehen.
  • Fahren ohne Fahrerlaubnis: Wenn Sie wiederholt ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren sind, wird eine MPU verlangt.
  • Andere Verkehrsstraftaten: Hohe Punkte in Flensburg, zahlreiche Verkehrsordnungswidrigkeiten oder schwere Verkehrsunfälle können ebenfalls zur Anordnung einer MPU führen.
  • Gesundheitliche Probleme: Wenn relevante gesundheitliche Probleme vorliegen, die das Fahren beeinträchtigen könnten, ist möglicherweise eine MPU erforderlich, um zu bestätigen, dass Sie fahrfähig sind.

Der MPU-Prozess

Der Prozess der MPU gliedert sich in mehrere Phasen:

  1. Einladung zur MPU: Nach einer relevanten Auffälligkeit im Straßenverkehr erhalten Betroffene von der Fahrerlaubnisbehörde eine Mitteilung, dass eine MPU erforderlich ist.
  2. Vorbereitung: Es wird dringend empfohlen, sich auf die MPU vorzubereiten. Dies kann durch Seminarbesuche, Selbsthilfegruppen oder individuelle Beratungen geschehen. Aufschlussreiche Literatur und Erfahrungsberichte können ebenfalls hilfreich sein.
  3. Durchführung der MPU: Die MPU besteht aus mehreren Komponenten: einer medizinischen Untersuchung, einem psychologischen Gespräch und häufig einem Test.
  4. Begutachtung: Ein Psychologe erstellt ein Gutachten, in dem Ihre Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen bewertet wird. Das Gutachten berücksichtigt die Ergebnisse der medizinischen sowie der psychologischen Untersuchungen und beurteilt, inwieweit Sie in der Lage sind, Verantwortung im Straßenverkehr zu tragen.
  5. Entscheidung: Das Ergebnis der MPU wird der Fahrerlaubnisbehörde übermittelt. Diese trifft auf Grundlage des Gutachtens eine Entscheidung darüber, ob der Führerschein wieder erteilt wird oder zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.

Tipps für eine erfolgreiche MPU

Um die Chancen auf eine positive Begutachtung in der MPU zu erhöhen, sind einige Vorbereitungen und Verhaltensweisen hilfreich:

  • Selbstreflexion: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und reflektieren Sie Ihr Verhalten. Machen Sie sich bewusst, welche Faktoren zu Ihrer Auffälligkeit geführt haben, und zeigen Sie ein klares Verständnis für Ihr Verhalten.
  • Vorbereitung: Nutzen Sie Vorbereitungskurse oder Beratungsangebote, um besser auf die Fragen und Herausforderungen der MPU vorbereitet zu sein.
  • Gesundheitscheck: Lassen Sie sich im Voraus ärztlich untersuchen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen, die Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könnten.
  • Ehrliche Kommunikation: Seien Sie während des MPU-Gesprächs ehrlich und klar in Ihrer Kommunikation über Ihren Konsum von Alkohol, Drogen oder anderen relevanten Aspekten.
  • Psychologische Unterstützung: Ziehen Sie in Erwägung, den Dialog mit einem Psychologen oder Therapeuten zu suchen, um besser auf das Gespräch vorbereitet zu sein.